By the way – Wir sind umgezogen von Düsseldorf (DUS) nach Hamburg (HAM)

Hamburg, Elbphilharmonie | Foto Dagmar Stange

Ich sage «by the way«. In den Corona-Zeiten – nun auch noch die zweite Welle! – bei solcher Themendominanz rücken manche – auch positive – Ereignisse leider in den Hintergrund. Dabei rückt die Stiftung durch ihre neue Lokation eher in die Nähe eines Teils ihrer Familie NASS aus Pommern ­– Schleswig-Holstein.

Die Vertreibung durch die Russen und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg bewirkte, dass die Familie von Werner Gumz, gefallen bei Leningrad, Emmi und die Kinder Werner und Edith in Schleswig-Holstein und Meta Jutrowski mit Jürgen später in Harburg sich niederließen. Die ersten Jahre nach dem Krieg waren sehr schwierig und belastend für die Familien. In Ihren Briefen von 1946 aus Mehlbek schrieb Emmi: »Holstein ist nicht schön.« Auch die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Belgard/Pommern blieb »Vielleicht sind wir nächstes Frühjahr schon zu Hause, hier möchte ich nicht bleiben …« und Meta »ich habe nun zwei Fluchten durch, wir sind so unglücklich und unzufrieden« (aus dem Bildband Leben unter dem Hakenkreuz ).

Sie haben jedoch ein Zuhause gefunden, ihre Kinder haben eigene Familien gegründet und haben ihre Wurzeln geschlagen. Letztendlich haben sie in diesen neuen Regionen ihre Heimat gefunden. Gerne wollen wir aus diesen Familienquellen mehr erfahren. Jedoch ist der persönliche Austausch durch die Pandemie erst einmal unterbunden.

… und wie uns die Integration in Hamburg gelingt, in einem Anwesen mit historischer Zeitgeschichte  – nicht viel jünger als Hermann Benkowitz –, erfahren wir noch.

Dagmar Stange
November 2020

>>> Fotostrecke Dagmar Stange: Düsseldorf, Elbphilharmonie, Elbe